Für  mich waren Paarbeziehungen immer ein Traum von Harmonie und familiärer Geborgenheit - also genau das, was ich von meinen Eltern nicht so vorgelebt bekommen hatte, wie ich mir das gewünscht hätte.  Meine  eigne Realität war dann auch innerhalb meiner beiden Langzeit-Beziehungen ein Auf und Ab, zwischen Verliebtheit und rosaroten Träumen einerseits und dann wieder stressigem Familienalltag und Unzufriedenheit, Schmerz, Ohnmachtsgefühl und all den Dingen, die ich tunlichst vermeiden wollte... Und die beiden Männer, mit denen ich das erlebte, waren drastisch unterschiedlich - am falschen "Beuteschema" konnte es dann wohl nicht liegen... Da blieb dann wohl nur ich. Ich probierte verschiedene Methoden und Therapeuten aus, machte verschiedene Ausbildungen und hatte trotz aller Lerneffekte immer wieder gefühlte Bruchlandungen. Nach der letzten verordnete ich mir 2 Jahre Männer-Quarantäne und erfüllte mir den Kindheitstraum, mal in Afrika zu arbeiten. Dass ich damit das getan hatte, wonach ich bisher gesucht hatte - nämlich loszulassen und meiner Intuition zu folgen, und vor allem mich selbst in den Mittelpunkt meines Lebens zu stellen, das habe ich erst im Rückblick verstanden. Und da "Leben das ist, was passiert, während du beschäftigt bist, andre Pläne zu machen", tauchte ein Mann in meinem Leben auf, mit dem ich heute verheiratet bin und mit seinen beiden Mädels Familie lebe, mit Lachen und Streit und einem tragenden Gefühl von Geborgenheit.